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Vorratsdatenspeicherung – Dumm, dümmer, Deutschland!

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Querdenker

Vorratsdatenspeicherung – Dumm, dümmer, Deutschland!

Seit einigen Tagen wirbelt das Wort Vorratsdatenspeicherung oder das Kürzel VDS durch die Medien- und Internetwelt. Nun, da werden sicherlich einige Menschen im Land völlig verwirrt in ihre Monitore oder die Zeitung geschaut haben, als die ersten Schlagzeilen zur neuen Vorratsdatenspeicherung veröffentlicht wurden. Warum? Naja, die Vorratsdatenspeicherung gab es ja bereits, aber sie wurde – zu Recht – für verfassungswidrig erklärt. Jetzt soll also eine neue Vorratsdatenspeicherung eingeführt werden, die ja quasi dann so viel besser und natürlich legal ist.

Die Große Koalition hat die Vorratsdatenspeicherung bereits beschlossen und man kann davon ausgehen, dass unsere Lobby-Politiker erfolgreich sein werden, wenn es um die Einführung geht. Immerhin ist der totale Überwachungsstaat in Deutschland längst keine Fiktion mehr. Wir nähern uns immer mehr einer allumfassenden Kontrolle der Bevölkerung. Warum? Na, da kann man nun gerne streiten. Die „da oben“ behaupten ja, dass es nur der Sicherheit dient und es von der „guten Seite“ kommt. Klar… Man benötigt keinen Aluhut und keine Verschwörungstheorien, um zu erkennen, dass dies blanker Unsinn ist. Ich werde an dieser Stelle ein wenig weiter ausholen und in mir typisch unverblümter Art und Weise meine Sicht zur Vorratsdatenspeicherung und die passenden Fakten schildern.

Meiner Ansicht nach ist eine Vorratsdatenspeicherung absolut unnütz in Bezug auf die Sicherheit der Bevölkerung und Regierung. Prinzipiell schützt eine Speicherung von Vorratsdaten überhaupt gar nichts in diesem Land. Eher bringt eine VDS erhebliche Gefahren mit sich, die nicht nur die Privatsphäre der Bürger, sondern auch deren Sicherheit, Meinungsfreiheit, deren Existenz und Freiheit bedrohen. Und dabei begrenzen sich die Gefahren nicht nur auf den Normalbürger, denn auch wichtige Persönlichkeiten und sogar die gesamte „Demokratie“ (wenn man das in dieser Pseudo-Regierung überhaupt sagen darf) in diesem Land sind betroffen. Es gibt nämlich einige Punkte – ja einige grobe Risiken – die von den Machern der Vorratsdatenspeicherung schlichtweg verschwiegen werden. Ok, vielleicht sind die Macher auch auch einfach nur zu dumm, die Probleme selbst zu erkennen, aber okay, gehen wir davon aus, dass man die Probleme einfach übersieht. *hust*

Vorratsdatenspeicherung – Keine Möglichkeit der Legitimation

Es ist bereits bekannt, dass es keine wirklichen Pläne gibt, wie man künftig die Daten von „geschützten Bürgern“ von der Aufzeichnung und Verwertung isolieren möchte. Zum Beispiel dürften die Kommunikation über das Internet und andere Wege, von Rechtsanwälten, Journalisten, Politikern und weiteren „geschützten“ Bürgern nicht aufgezeichnet und verwertet werden, da diese eine besondere „Immunität“ genießen. Nun ein Fakt: Es ist NICHT möglich, zwischen einem Normalbürger und zum Beispiel einem Rechtsanwalt zu unterscheiden, wenn es um die Vorratsdaten, deren Aufzeichnung und Analyse geht. Da können diese Neuland-Politiker schwadronieren wie sie möchten, es geht nicht! Da braucht nur der Rechtsanwalt kurz einen HotSpot oder das WLAN eines Bekannten für sein Internet nutzen, um im Cafe, im Urlaub, auf Geschäftsreise (…) mal eben eine Mail an den Mandanten zu schicken. Und schon landet er direkt mit in der Datenkrake. Werden hierbei nun auch noch Details zum Verfahren geschickt, ist die „Kacke“ mal so richtig am dampfen – gerade dann, wenn Informationen geliefert werden, die Ermittlern ins Auge springen würden. Nochmal: Man KANN zu keinem Zeitpunkt einen 100%igen Schutz der Daten von Anwälten und Anderen gewährleisten.

Vorratsdatenspeicherung – Der gläserne Bürger

Man mag als Normalo vielleicht denken, dass „gläserner Bürger“ nun übertrieben sei. Tja, was soll ich sagen… Nein, es ist nicht übertrieben! Die Vorratsdatenspeicherung bringt automatisch den vollkommen gläsernen Bürger mit sich und Sie als Bürger haben keine Kontrolle mehr über Ihre Persönlichkeitsrechte. Das, was uns Politik und Medien über Jahre zum Thema Internet und Datenschutz einprügeln wollen (Sicherheit im Umgang mit dem Netz), hat keine Bedeutung mehr. Wir haben künftig keinen Datenschutz mehr in Deutschland, zumindest nicht vor dem Staat. Die meisten Menschen lesen, dass nur der Datenverkehr im Internet mitgeschrieben wird, um Verbrechen zu verfolgen und vorbeugend vor Terror zu schützen. Fakt ist aber, dass die Speicherung sämtlicher Verbindungsdaten und auch Inhalten zu einer vollkommenen Transparenz führt, was die Bewegung einer Person, deren Gesundheit, Finanzen und alles Weitere – in einer sehr umfassenden Art – betrifft.

– Bewegungsprofile als Nebeneffekt
Man kann mit den gewonnenen Daten problemlos ein Bewegungsprofil erstellen. Ihr Smartphone sendet Daten von verschiedenen Standorten aus, was unmittelbar dazu führt, dass man immer genau weiß wo Sie sich befinden, wann Sie an welchem Ort waren, wie lange Sie dort waren, mit welchen Personen Sie dort waren und mehr. Wenn Sie also künftig mit Freunden eine Bar besuchen, dort ein Bierchen trinken und sich anschließend auf den Heimweg begeben, können Sie bei einer Verkehrskontrolle am besten gleich den Mund halten, denn die Beamten werden sicherlich wissen, mit welchen Freunden Sie unterwegs waren, wie lange Sie dort waren, was Sie in der Zeit mit Ihrem Smartphone getrieben/gepostet haben (vielleicht nette Bilder) und – sollten Sie mit Karte bezahlt haben – weiß man sogar, was oder wie viel Sie getrunken haben. Ist der Kassenautomat ans Netz angebunden – was nicht selten der Fall ist – kann der Beamte sogar genauestens sehen, was Sie getrunken haben und wann.

– Der unschuldige Täter in Beweispflicht
Künftig können Sie sich auch darauf einstellen, dass man bei möglichen Verfahren gegen Sie, auf Vorratsdaten zurückgreift, die sexuelle Vorlieben, Krankheiten, Hobby, Freizeit und mehr betreffen. Stellen Sie sich vor, Sie lernen eine nette Dame kennen, verabreden sich und haben „Spaß“ zusammen. Die Dame wird kurz darauf ermordet aufgefunden und Sie geraten unmittelbar als Zielscheibe in die enge Auswahl der Verdächtigen, nur weil Sie eine Woche davor noch bei Google waren und zu einem gerade gelesenen Roman nach „Vergiften ohne Spuren zu hinterlassen“ gesucht haben, nur um aus Interesse und Faszination zum Buch, über die tatsächlichen Möglichkeiten informiert zu sein (quasi aus reiner Neugier, wie das denn möglich sein könnte). Sie sind völlig unschuldig, hatten lediglich ein nettes Pöppchen auf freiem Feld und sitzen plötzlich für Monate in Untersuchungshaft. Nun versuchen Sie mal dem Richter nachzuweisen, dass Sie tatsächlich unschuldig sind. Auf Ihren Anwalt können Sie dann auch nicht wirklich zählen, denn dieser lässt sich vielleicht auch noch gut manipulieren oder aus dem Verkehr ziehen (es reichen Vorratsdaten über seine sexuellen Vorlieben bei YouPorn und der roten Laterne in Verbindung mit Vorgesetzten oder gar der Ehefrau). Viel Spaß!

Es gibt unzählige Möglichkeiten, den gläsernen Bürger mittels Vorratsdaten zu beschreiben. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Mischung aus moderner Technik und gespeicherten Vorratsdaten, sowie der bereits bekannten, geheimdienstlichen Spionage, zu einer katastrophalen Analyse aller Bürger führen wird. Wer glaubt, dass man sich bei den Behörden auf die rechtlichen Rahmenbedingungen beschränken wird, sollte die Augen besser gleich öffnen und der Realität ins Auge blicken. Denn eine Regierung, die Daten an fremde Geheimdienste liefert, schwerste Verbrechen am Volk begeht und Staatstrojaner ohne Berechtigung auf Rechnern unschuldiger Mitbürger installiert, wird mit Garantie JEDE Option für sich nutzen, die technisch möglich ist. Mir persönlich wird übel in der Magengegend, wenn ich an die Zukunft denke.

 
Vorratsdatenspeicherung – Wird ja gelöscht, na klar!

Die neue Vorratsdatenspeicherung sieht eine Frist vor, nach der die gewonnenen Daten gelöscht werden sollen. Natürlich hört sich dies im ersten Moment positiv an. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Frist – höchstwahrscheinlich – nicht für Geheimdienste (BND, NSA, …) gilt, sofern diese irgendeinen Sinn in der weiteren Speicherung sehen. Auch bei Ermittlungsarbeiten dürften Daten weiter gespeichert bleiben. Hierzu dürfte dann ein einfacher Verdacht – also das Hirngespinnst eines trotteligen Dorfbeamten – reichen, um Ihre Daten auf lange Zeit einzufrieren. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass derartige Fristen eingehalten werden, allgemein sehr gering. Es reicht, wenn Daten durch ein Backup gesichert werden und das Backup mit einem Backup geschützt wird. Dann dürfte sich das Löschen mit Sicherheit stark verzögern. Und… fast vergessen: Glauben Sie ernsthaft, dass die NSA oder andere Geheimdienste ihre Daten nach deutscher Rechtsprechung abspeichern und bei abgelaufener Frist löschen? Hahaha… Natürlich… Wenn also in Deutschland gelöscht wird, bleibt die Kopie brav bei der NSA, denn unsere Pseudo-Regierung – ich nenne sie gerne Hurenpolitik – liefert ja seit Jahren am laufenden Band Daten an fremde Geheimdienste. Sie haben von den Skandalen noch nicht gehört? Welch ein Wunder, dass die Medien nur begrenzt berichten, was?

Vorratsdatenspeicherung – Die Terror-Lüge

Es ist ja bereits seit langer Zeit bekannt, wie man auf dieser Welt problemlos Gesetze einführen und Bürger entmündigen kann. Man nehme die Wörter „Terror“ und „Anschlag“ in den Mund, schon spurt das dumme Wahlvolk. Denn ein Bürger der in Angst lebt, wird solch wunderbar schützenden Gesetzen natürlich zustimmen. Gerade dann, wenn man als Politiker dem Wähler Honig ums Maul schmiert und damit wirbt, dass mit einer Vorratsdatenspeicherung tatsächlich Anschläge verhindert werden können. Ganz ehrlich: Es ist lächerlich! Vollkommen lächerlich!

Das Speichern und Auswerten von Vorratsdaten dient weder dem Schutz vor Terroranschlägen, noch kann es Anschläge oder Verbrechen allgemein aufklären. Es schützt nicht – in keinem Fall! Das ist (leider) bittere Realität. Ohne nun auf genauere Verschwörungstheorien eingehen zu wollen (heutzutage ist ja alles Verschwörungstheorie, was nicht bei RTL kommt) kann man sagen, dass reale Terroranschläge eher sehr selten sind. Vielmehr werden „normale“ Verbrechen – also welche, die nicht direkt mit einer Form von Terror zusammenhängen – durch Medien und Politik als „Terror“ dargestellt. Natürlich dient dies dem Schüren von Angst und damit dem Durchsetzen von Interessen der Politik und damit der Wirtschaft. Oder glauben Sie ernsthaft noch, dass Politik dem Volk dient? Ich denke (hoffe) nicht.

Nun, denken Sie, dass ein Terrorist tatsächlich so dämlich ist, dass er bei Google nach Bauanleitungen für Bomben sucht oder sich seinen Sprengstoff bei eBay ersteigert? Glauben Sie, dass Terroristen so dermaßen verwirrte Gestalten sind, dass sie am Telefon über Anschläge reden, sich zu einer Tupper- …öhm… ich meine Bomben-Party verabreden oder Ähnliches? Glauben Sie, dass mit einer Datenflut von Milliarden (!) Paketen in der Minute auch nur ein einziges Verbrechen verhindert werden kann – wenn nicht unmittelbar eine bestimmte Person analysiert wird? Klar, wenn ein bereits Verdächtiger im Auge behalten, dabei analysiert wird und dann bei möglichen Anschlagsplänen vorab der Zugriff erfolgt, kann man den Anschlag vielleicht verhindern. Aber mal ehrlich: Genau dafür gibt es die Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) in der bisherigen Form – also die direkte Überwachung einer einzelnen Person – schon seit Jahren. Dazu braucht es keine Vorratsdatenspeicherung, denn die Mittel sind bei Verdächtigen vorab bereits gegeben. Glauben Sie doch bitte nicht diesen unsinnigen Bullshit, den Ihnen diese Politik präsentiert.


Vorratsdatenspeicherung – Der unantastbare Staatsdiener

Mit der Vorratsdatenspeicherung wird es natürlich auch ziemlich einfach, das Vorgehen gegen Beamte zu unterbinden. Da könnte ein unangenehmes Detail zu Ihrer Person ganz schnell zum Verhängnis werden. Ich denke da an Situationen wie „Der Polizist hat Sie bei einer Verkehrskontrolle verprügelt? Nein, ich sehe doch, dass Sie in der Nacht in der Disco waren und da haben Sie wohl Streit gehabt. Zumindest haben Sie dies bei Facebook gepostet. Der Beamte hat mir gesagt, dass Sie bereits ein blaues Auge hatten, als er Sie kontrolliert hat. Und wenn Ihnen diese Geschichte nicht gefällt, kann ich gerne Ihre Frau als Zeugin laden und zu der Nacht befragen, in der Sie auch noch kurz bei Frau Müller waren, um Ihren Frust in ihr abzulassen.“ Klar wird das für Sie nun wie aus einem Krimi klingen, aber mal ehrlich: Soooo abwegig ist das nicht. Ich durfte selbst bereits zu Zeiten ohne VDS feststellen, dass unsere Polizisten in diesem Land ziemlich kranke Gestalten sein können.

Vorratsdatenspeicherung – Ich habe ja nichts zu verbergen

Dies ist wohl das beliebteste Argument eines dummen Bürgers, der sich morgens die BILD gibt, tagsüber mit RTL beschäftigt und am Abend DSDS, sowie die Tages-Propaganda-Nachrichten ansieht. Natürlich haben Sie nichts zu verbergen. Deshalb kennt Ihr gesamtes Umfeld Ihre sexuellen Vorlieben, Ihre Krankheitsgeschichte und den hässlichen Pickel auf Ihrem Geschlechtsteil, der aussieht wie die Karte von Berlin. Natürlich haben Sie keine Geheimnisse und auch keine Privatsphäre. Wachen Sie doch bitte einmal in Ihrem Leben auf und erkennen Sie selbst die Dummheit in diesem Spruch! Nur weil Sie keine Verbrechen planen, begehen oder begangen haben, heißt dies noch lange nicht, dass Ihnen diese Vorratsdaten nicht zum Verhängnis werden können! Es geht nicht nur um Sie als Person, sondern um das Gesamtpaket! Um Demokratie, Freiheit, Recht, Privatsphäre, …

Vorratsdatenspeicherung – Der Richter in der Zange

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Vorratsdaten durchaus auch in der Rechtsprechung ihre Verwendung finden könnten. Und ich meine damit nicht bei der Verfolgung von Straftaten bzw. bei der Beurteilung von Verbrechern. Ich sehe hier eher ein sehr wirkungsvolles Mittel im Einsatz gegen „gute Richter“, die in Erwägung ziehen, Politiker oder vielleicht auch Banken-Vorstände zu verurteilen. Ja, vielleicht auch gerade Politiker die Kinderpornos konsumieren. *hust* So könnte doch mit einem „Herr Richter, ich weiß was Sie nachts so bei Google suchen…“ oder auch „Weiß Ihre Frau von der Affäre?“ ganz schnell ein Verfahren aus der Welt geschafft werden. Nein, das ist kein Spaß! Es könnte durchaus ein gravierendes Problem werden.  

Vorratsdatenspeicherung – Journalismus nach Plan

Denken Sie, dass die wenigen Journalisten und Blogger, die sich noch trauen, wirklich offen über die Welt zu schreiben, noch so viel Mut aufbringen werden, über Korruption und andere Dinge (wie zum Beispiel den Missbrauch der Vorratsdaten) zu berichten, wenn man sie auf Schritt und Tritt verfolgen kann? Glauben Sie, dass Whistleblower noch den Mut haben werden, über schwerste Verbrechen auszupacken, wenn der Staat genau weiß, dass dieser gerade mit einem Journalisten im Hotelzimmer sitzt? Sicherlich lassen sich Vorratsdaten auch gut dazu nutzen, den Journalismus zu beeinflussen. Egal ob es nun der weltbekannte Journalist oder auch nur der kleine Blogger ist. Ich sehe hier ein wirklich gravierendes Problem. Wir leben ja bereits in einer Propaganda- und Manipulations-Medienlandschaft, aber was da noch kommen könnte… Eieiei…

Vorratsdatenspeicherung – Demokratie abschaffen

Wir leben ja in einer Demokratie (zumindest behauptet man dies immer wieder), aber mit Vorratsdaten kann dies ganz schnell anders werden. Auch hier sehe ich richtig gutes Potential für Manipulationen und Erpressung, wenn es um die demokratische Freiheit in diesem Land geht. Bürger lassen sich mittels individuellem Profil und zugehöriger Datenflut problemlos manipulieren. Man kann einen Bürger gezielt beeinflussen, analysieren und passend zu seinen Bedürfnissen bearbeiten, um seine Stimme zu erhalten. Gleichzeitig kann man Gegner ganz schnell ausschalten. Die Datenflut ermöglicht es, schnell herauszufinden, wer gegen Pläne der Regierung kämpft, wer sich informiert und wo er sich informiert. Man kann also ganz fix den feinen Hauch von Demokratie und Meinungsfreiheit in diesem Land deaktivieren. Dies sogar noch so, dass es die Leute gar nicht bemerken.

Vorratsdatenspeicherung – Jeder weiß was er wissen darf

Wer die vergangenen Jahre in Bezug auf Politik und Internet beobachtet wird feststellen, dass bisherige, gesetliche Neuerscheinungen im „Neuland“ sehr gut ineinander greifen. So lässt sich ein „Bundestrojaner“ ganz gut mit Vorratsdaten und natürlich auch mit Netzsperren kombinieren. Der Staat hat also künftig die Möglichkeit, das Internet und jegliche andere Kommunikationsform, für jeden einzelnen Nutzer individuell zu gestalten, anzupassen, zu sperren und zu steuern.

Beispiel: Stellen wir uns vor, Sie lesen gerade diesen Blogeintrag auf meiner Website. Der Beitrag erscheint negativ in Bezug auf die Vorratsdatenspeicherung. Sie teilen den Beitrag bei Facebook oder Twitter, schicken den Link vielleicht sogar an Freunde. Nun weiß der Staat bereits, dass Sie eine negative Meinung über die Vorratsdatenspeicherung gelesen haben und Sie diese Meinung wahrscheinlich vertreten (weil geteilt, geliked, …). Man könnte Ihnen ab sofort nur noch Websites präsentieren, die positiv über die Vorratsdatenspeicherung schreiben. Man könnte auch dafür sorgen, dass Ihr Like/Beitrag/Teilen bei Facebook und auf anderen Plattformen verschwinden. Durch Netzsperren und ähnliche Werkzeuge kann man Ihre persönliche Informationsquelle „Internet“ künftig als „Personet“ bezeichnen. Wenn man nun statt diesem Beitrag hier in meinem Blog, einen Bericht über eine Partei als Beispiel wählt, dürfte mein Gedanke klarer werden. Alle aktuell verfügbaren, staatlichen Werkzeuge dienen sehr gut dazu.    

Vorratsdatenspeicherung – Wirtschaftsspionage bester Art

Das Thema Wirtschaftsspionage ist ja im Moment sehr stark in den Medien vertreten (zumindest in brauchbaren Medien). Da werden bereits Milliarden Datensätze durch staatliche, geheimdienstliche Überwachung an fremde Geheimdienste und Firmen verkauft/verschenkt. Das ganze Land ist zu Recht ziemlich sauer darüber und unsere Kanzlerin lacht sich – zusammen mit dem Rest der Sippe – ins Fäustchen. Nun stellen Sie sich vor, welchen Umfang die Wirtschaftsspionage haben wird, wenn erst einmal alle Bürger komplett überwacht werden. Wenn Möglichkeiten bestehen, legal jede Art der Kommunikation und Bewegung aufzuzeichnen und diese Daten in wirtschaftlichem Zusammenhang auszuwerten. Der Staat könnte so, ganz einfach jeden Geschäftsmann in diesem Land analysieren, jeden Wettbewerb im Voraus bewerten, jeden Schachzug voraussehen. Es dürfte durchaus interessant für „die Großen“ sein, wenn man ausgerechnet mit der „Datenkrake“ am Wochenende eine Runde Golf spielen geht. Eine Katastrophe…

Vorratsdatenspeicherung – NSA reibt sich die Hände

Dass sich die NSA bereits die Hände reibt, dürfte eigentlich so wirklich jedem Bürger klar sein. Bisher wurden nur angeforderte Informationen weitergegeben, die noch einen relativ geringen Rahmen hatten (zumindest behauptet man dies). Künftig darf sich die NSA dann wohl über höchst umfangreiche Profile von 82.000.000 verdächtigen Terroristen freuen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie dick die schwarzen Koffer da sein dürften, wenn sie den Besitzer wechseln. Ist doch klar, dass unsere Politiker da einlenken, selbst wenn sie früher einmal gegen die VDS waren. Geld regiert die Welt…


Vorratsdatenspeicherung – Das Milliardengeschäft

Noch gibt es hierzu keine Fakten, aber dennoch werfe ich die Thematik gerne in den Raum. Vielleicht können Sie sich noch daran erinnern, dass es Unternehmen seit einiger Zeit möglich ist, bei Behörden Daten über Personen zu kaufen. Dazu zählen Adressdaten und natürlich weitere Informationen. Damals war dies ein gefundenes Fressen für die Werbeindustrie und Spammer jeglicher Art. Der Adresshandel boomt seither wie nie zuvor. Jeder kann nun ganz legal Adressen bei der Stadt kaufen und der Bürger hat keine Mittel dagegen. Ich wage es an dieser Stelle zu behaupten, dass auch die gewonnenen Vorratsdaten in Zukunft ein wichtiger Bestandteil dieses Geschäfts von Vater Staat werden. Man könnte Werbefirmen fertige Profile zu Millionen potentiellen Neukunden liefern. Dies dank moderner Technik schnell, einfach und für gutes Geld.

Vorratsdatenspeicherung – Inkompetenz mit 82.000.000 Akten

Ich wage zu bezweifeln, dass Behörden in diesem Land fähig sind, höchst sensible Daten in solchem Umfang, mit hoher Sicherheit zu speichern/verarbeiten. Wie man weiß, können die Behörden nicht einmal Wasserhähne vor Diebstahl schützen. Und selbst bei höchsten Stellen werden Sicherheitslücken erst nach Monaten – wenn überhaupt – geschlossen. Die Bundesagentur für Arbeit ignoriert seit Jahren höchst kritische Löcher im System. Ja selbst die EU-Kommission und andere Stellen interessiert die Sicherheit herzlich wenig. Wie soll man da auch nur einen Funken Vertrauen in gesicherte Systeme setzen. Nein, ich glaube nicht, dass unsere Daten dort auch wirklich sicher sind.  

Vorratsdatenspeicherung – Die Kriegserklärung

Aus persönlicher Sicht definiere ich die Vorratsdatenspeicherung als eine Art Kriegserklärung. Eine Kriegserklärung gegen die eigenen Bürger, gegen die Demokratie, die Freiheit, die Privatsphäre, die Wirtschaft und auch gegen mich persönlich. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder einen wertvollen Beitrag für die Menschen und insbesondere auch diese Regierung leisten können. Unzählige Schwachstellen wurden beseitigt, Milliarden Datensätze durch meine Hilfe geschützt. Nun stehe ich – wie Millionen andere Bürger – unter Generalverdacht, werde ausspioniert, analysiert und bei Bedarf ausgeschalten. Ich sehe diese Vorratsdatenspeicherung daher als Kriegserklärung und wie ich bereits bei Twitter schrieb: Wer mich ausspioniert, kann keine Hilfe und keine wachsamen Augen mehr erwarten. Wer mir den Krieg erklärt muss mit einer Schlacht rechnen.


Was ist positiv an der Vorratsdatenspeicherung?

Nun habe ich so viele negative Gedanken über die VDS aufgeschrieben. Gibt es denn nun auch positive Eigenschaften der Vorratsdatenspeicherung? Kurz: Nein.

In diesem Sinne…
Cheers!

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