Moosburg und seine Schandpolitik(er) – Das Rosenhof Kino
Moosburg und seine Schandpolitik(er) – Das Rosenhof Kino
Mein erster Beitrag „in eigener Sache“ und gleichzeitig zum Thema Politik. Ich möchte an dieser Stelle eine Diskussion fortführen, wie sie mir an anderer Stelle untersagt wurde. Offenbar war meine unverblümte Meinung gegenüber der „Profitgier-Politik“ in Moosburg, innerhalb der geschlossenen Facebook-Gruppe „Moosburg für Jung und Alt“ ein Dorn im Auge der Administratoren, die wie es mir zumindest scheint, eine Sympathie mit der Gegenseite pflegen. Ok, dann möchte ich eben auf meiner ganz persönlichen Spielwiese mit der Argumentation und der recht belebten Diskussion fortfahren. Nachfolgend ein „kleiner“ Einblick in die Geschichte und die Unterhaltung, welche sich bei der besagten Gruppe auf Facebook abgespielt hat. …
Am 09.06.2015 wurde in der Gruppe „Moosburg für Jung und Alt“ ein Post veröffentlicht, der sich auf das Kino im Rosenhof Moosburg richtete. Es ging insbesondere darum, wie sich das Kino dort entwickelt und das man bisher ja „viel Positives aber auch Negatives“ über das Kino am Rosenhof gehört hat. Dabei war mir der Satz im Eingangspost „Gigantisch, was aus dem stinkenden „Mad House“ und dem alten Kino gemacht wurde.“ ein furchtbarer Dorn im Auge. Mit „Mad House“ war eine Discothek gemeint, die einst im Moosburger Rosenhof ihren Platz hatte und aufgrund eines Zusammenspiels aus Nachbarschaft, Politik und Verwaltung, schließen musste.
Das Mad House in Moosburg – Treffpunkt für Jung und Alt
Das „Mad House“ gab es mehrere Jahrzehnte und es feierten dort jedes Wochenende sehr viele junge, aber auch ältere Bürger. Auch die bekannte „Daus Oma“ (wie sie von Vielen noch heute liebevoll genannt wird) – eine Party-Dame im recht hohen Alter, die sich das freudige Tanzen auch im späten Jahrgang nicht nehmen ließ. Das „Daus“ war ein Treffpunkt für mehrere Generationen, die viele Nächte zusammen feierten, Spaß hatten und einen einzigen Ort in Moosburg mit sehr viel Leben bereicherten. Selbstverständlich weiß jeder, dass das Mad House in Moosburg keine Nobel-Discothek mit teurer Einrichtung, stündlicher Putzkolonne und streng ausgesuchtem Publikum war. Gerade dies war aber immer auch ein Markenzeichen. Hier konnte sich jeder Gast einen netten Abend machen, zu den typischen Liedern feiern und auch mal gut einen über den Durst trinken, um dann im Morgengrauen den Weg ins heimliche Bett zu suchen.
Leider musste die Discothek „Mad House“ vor einigen Jahren (2007) zwangsweise schließen. Der Grund dafür waren wiederkehrende Beschwerden aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Insbesondere von einem ganz bestimmten Nachbarn, der auf zufällige Weise auch ehemals in der Politik zu Gange und in einem direkten Zusammenhang stehend zu den Räumlichkeiten war. Es wurde damals auferlegt, die Lärmbelästigung durch nächtliche Gäste und Musik zu vermeiden – wohlbemerkt in einer Discothek, die dort Jahrzehnte ohne jegliche Probleme und großartige Beschwerden ihren Platz hatte.
Der „ganz bestimmte Nachbar“ hatte sich damals Gehör im Landratsamt Freising, sowie in der städtischen Verwaltung verschafft und mit roher Gewalt versucht, den Betreiber der Discothek zu vertreiben. Dieser unternahm viele Änderungen und Verbesserungen, um den Vorwürfen der Lärmbelästigungen entgegenwirken zu können. Es wurde zusätzliches Dämmmaterial am Notausgang angebracht (der in Richtung Hof zu öffnen war), zudem wurde das Personal angewiesen, die Zwischentüren zum Eingang möglichst geschlossen zu halten (Gäste wurden aus Zwischenräumen weggeschickt). Die Türsteher hatten nach erstem Druck durch die Verwaltung eine Anweisung erhalten, die komplette Öffnungszeit über, vor der Tür im Außenbereich positioniert zu sein, um dort Gäste vom Aufenthalt im Hof abzuhalten und den Lärmpegel zu senken. Ein großer Teil der Gäste war sehr solidarisch mit dem Betreiber der Discothek und ging sogar flüsternd und rasch über den Hof, selbst mit erhöhtem Alkoholpegel.
Doch alle Verbesserungen und selbst das Flüstern der Gäste beim Heimweg über den Hof halfen damals nicht. Es wurde weiter behauptet, es läge eine Lärmbelästigung vor, die der Nachbarschaft nicht zumutbar sei. In Folge dessen reagierte das Landratsamt Freising bzw. das Kreisbauamt, zusammen mit der Schandpolitik in Moosburg, setzte die weitere Erlaubnis des Betriebs einer Discothek auf die Diskussionsliste und entschied, dass das „Mad House“ künftig keinen Platz mehr am Rosenhof finden sollte. Nochmal: Eine Discothek die mehrere Jahrzehnte dort ihren Platz hatte und einen beliebten Treffpunkt für junge und ältere Gäste aus der ganzen Stadt darstellte, musste weichen, weil EIN Nachbar – der zusätzlich auch noch erhebliche, finanzielle Interessen an der Schließung hatte – sich über nicht vorhandenen Lärm beschwerte. Der Großteil der restlichen Nachbarschaft hatte kein Verständnis dafür, jedoch interessierte das die Stadtverwaltung und den Landkreis nicht.
So kam es dann, dass das beliebte „Daus“ schließen musste. Der Betreiber hatte in der Zeit zuvor noch einige Investitionen und Arbeiten auf sich genommen, um den Außenbereich schöner zu gestalten und dem beliebten Treffpunkt ein „sauberes“ Bild zu verschaffen. Das Ende vom Lied war ein hoher Berg finanzieller Verbindlichkeiten, viele Quadratmeter voll mit zu entsorgender Einrichtung, einige verlorene Jobs der Mitarbeiter und sehr viele Gäste, die von da an auf den weiteren Umkreis bzw. das Umland ausweichen mussten, um am Wochenende zu feiern. Schließlich gab es keine wirkliche Alternative zum damaligen „Mad House“. Es hieß damals, dass es im Rosenhof Moosburg KEIN Gewerbe jeglicher Art, welches einer Discothek, Bar oder Ähnlichem entsprechen würde, mehr geben darf. Selbst ein einfaches „Cafe“ wäre aufgrund der möglichen Lärmbelästigung nicht genehmigt worden, denn auch da würden ja Gäste über den Hof verkehren.
Mad House Moosburg – Wegen Lärmbelästigung vertrieben
Das Moosburger Mad House musste also wegen Lärmbelästigungen weichen. Da hört sich dann natürlich der Fakt, dass dort relativ kurze Zeit später ein Kino eröffnet wurde, schon besonders interessant an. In den vergangenen Jahren wurde dieses Kino immer weiter ausgebaut und bietet nun sogar einen Biergarten an, in dem die Gäste bei Speisen und Getränken verweilen sollen. Aber wirkt dies nicht völlig paradox gegenüber der damaligen Sanktionen der Discothek und der vorgeworfenen Lärmbelästigungen? Nun kann also ein Kino, welches nun auch noch ein weit größeres Ausmaß hat, an gleicher Stelle betrieben werden und einen Biergarten anbieten? Wenn man also nüchtern vergleicht, ist es unzumutbar, wenn jeweils 3-5 Gäste der Discothek zu später Stunde für Sekunden über den Hof gehen und sich dabei unterhalten, jedoch ist es absolut willkommen und zumutbar, wenn sich sehr viele Gäste für mehrere Stunden im Biergarten aufhalten, dort lautstark Unterhaltungen führen, Bier trinken und eine späte Speise genießen. Paradox, ich erwähnte es ja bereits.
Negative Meinung zum Kino wird nicht gerne gesehen
Als ich den Eingangspost innerhalb der Facebook-Gruppe gelesen hatte und mir dabei das „stinkende Mad House“ ins Auge sprang, ließ ich es mir nicht nehmen, über die damalige Schweinerei zu informieren und meinen Unmut über das Kino zu formulieren. Insbesondere die herabweisende Bemerkung über die Discothek war mir ein Dorn im Auge. Also habe ich kurzerhand ein paar Fakten auf den Tisch gelegt, so dass sich Mitleser auch einmal die andere Seite – oder nennen wir sie die dunkele Seite – des Kinos ansehen konnten. Meine Kommentare fanden relativ viele Anhänger, die ähnlicher Meinung waren. Einer der Administratoren dieser Gruppe versuchte jedoch, mich mit meinen Aussagen zu bremsen. Mir wurde vorgeworfen, ich hätte die Bürgermeisterin von Moosburg mit meiner Bezeichnung „Arroganzdame“ beleidigt und ich solle doch bitte diese Beleidigung entfernen, da ansonsten das Löschen oder eine Entfernung aus der Gruppe drohen würde. Dies wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Immerhin ist es meine freie Meinung und in meinen Augen keine Beleidigung, eine arrogante Persönlichkeit beim passenden Namen zu nennen. Ich scheue auch nicht davor zurück, der Dame ins Gesicht zu sagen, dass sie in meinen Augen eine arrogante Dame ist, die in diesem Amt eigentlich keinen Platz finden sollte.
Auch der Betreiber vom Kino im Rosenhof Moosburg, fand meine gelieferten Fakten nicht besonders vorteilhaft. Er hatte – ohne auf jegliche Details einzugehen – jeden Vorwurf zurückgewiesen und bezeichnete auch andere „Kommentargeber“ als „unqualifiziert“, sich einer solchen Diskussion anzuschließen. Beim genaueren Blick auf den Betreiber des Kinos wird allerdings auch klar, warum dieser ziemlich angepisst über die negative Stimmung zu seinem hochgelobten Kino ist. Der Herr hat selbst seinen Platz in der Politik und ließ sich bei der letzten Wahl auch als begehrtes Wahlobjekt zum Bürgermeister aufstellen. An der Stelle war mir klar, dass meine Vorwürfe gegen die Nachbarschaft, die Stadtverwaltung und das Landratsamt, auf wenig Begeisterung bei ihm treffen würden. Immerhin dürfte er eine bedeutende Rolle bei der damaligen Schandpolitik gespielt und dabei das Interesse auf eigene finanzielle Profite gelegt haben. Ein Schelm, wer nun Böses dabei denkt.
Mehrere User bei Facebook bezeichneten die Politik in Moosburg allgemein als „Spezlwirtschaft“, wobei sie damit gar nicht falsch lagen. Es ist nunmal kein Geheimnis, dass in Moosburg gerade die alteingesessenen Unternehmer/innen oberstes Gehör finden und bei der Ausgestaltung der Stadt entscheiden – selbstverständlich immer mit Bedacht auf eigene, persönliche Interessen. Dass man dies natürlich nicht in einer Gruppe für Moosburg dulden möchte, bei der mehrere Tausend andere Bürger mitlesen können, war mir klar. Demnach war es auch logisch, dass früher oder später die gesamte Diskussion gelöscht wird. Genau dies ist dann auch passiert.
Aber hey… Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht schon vorgesorgt hätte. Wer Interesse an der Gruppen-Diskussion hat, kann dies gerne in einem Kommentar erwähnen. Ich mache mir dann gerne die Arbeit und stelle hier die gesamte Unterhaltung in Form von Screenshots ein. Dann kann sich jeder Bürger selbst sein eigenes Bild über den Betreiber des Kinos im Rosenhof, die Meinungen zur Stadtverwaltung – also den überwiegend inkompetenten Haufen dort – und die Entscheidung des Landratsamts Freising machen. Ich persönlich werde aus Protest ganz sicher keinen Fuß in dieses Kino setzen.
In diesem Sinne,
Cheers!
Update 11.06.2015 – 9:22 Uhr:
An
dieser Stelle möchte ich meine unfassbar tiefe Trauer bekannt geben.
Wie ich vor wenigen Minuten feststellen musste, hat man mir die
Mitgliedschaft in der Gruppe „Moosburg für Jung und Alt“ bei Facebook
verwehrt. Ich wurde vom glorreichen Götter-Admin aus der Gruppe
geworfen, da ich nicht seiner Aufforderung nachkommen wollte, meine
Meinung in einem Kommentar dahingehend zu zensieren, dass ich die (nicht
vorhandenen) Beleidigungen gegenüber der Bürgermeisterin – also der
Arroganzdame – entferne. Zudem hätte ich die Administratoren als
„parteiisch“ dargestellt und man geht daher davon aus, dass ich kein
Interesse an der Gruppe habe. Ich muss zugeben, dass mich dieser
unfassbare Verlust sehr hart trifft. So hart, dass ich in meinem labilen
Zustand kurz davor bin, aus dem Kellerfenster zu springen.
Nun, mein lieber Götter-Admin… Es ist nunmal so, dass man als Administrator einer Gruppe bei Facebook oder auch auf anderen Diskussionsplattformen, stets Neutralität wahren sollte. Gerade dann, wenn es um politisch verstrickte Themen geht. Und wenn man „Beleidigungen“ sanktionieren möchte, sollte man dies nicht nur einseitig tun, sondern auch mal einen „Herrn Kino“ darum bitten, die herabwürdigende Schreibart zu unterlassen. Andernfalls stellt man sich auf eine Seite und ist damit parteiisch. Da kann man nun „mimimimi“ Singen wie man möchte. Wenn man kritisierende Beiträge löscht und User entfernt, die lediglich ihre Meinung sagen, dann ist man einfach fehl am Platz und sollte sich eine andere Beschäftigung suchen. Ich werde nun überlegen, wie ich dieses Leben nur ohne diese Gruppe fortführen kann. Cheers!
Kommentar (1)
Klaus
Ich war selbst jahrelang Gast vom Daus bis zum MadHouse. Ich stimme dir vollkommen zu. Der Hr.Kino ist sogar jaetzt in der Stichwahl zum Bürgermeister. Warum habe ich das nicht früher gelesen. Corona sei überhaupt Dank dafür. Hoffentlich gewinnt der politische Gegner.