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Linksextreme Hetze – Polizei Moosburg gesteht Fehler ein

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Querdenker

Linksextreme Hetze – Polizei Moosburg gesteht Fehler ein

Das gestern angesprochene Thema „Naziproblem“ hat in Moosburg ordentliche Wellen geschlagen, wie mir der Staatsschutz (Kripo Erding) telefonisch mitteilte (war übrigens ein sehr angenehmes und aufschlussreiches Telefonat). Als mir am frühen Morgen ein Zeitungsbericht der „Moosburger Zeitung“ zugeschickt wurde, konnte ich kaum fassen, was ich da zu lesen bekam. …

Von „Morddrohung“ wurde gesprochen und gleichzeitig behauptet, der ursprüngliche Post – mit der öffentlichen Warnung der Bevölkerung vor Asylanten, die in Moosburg kleine Kinder ansprechen und belästigen sollen – wurde als hetzerische Lüge dargestellt. Die Polizei Moosburg behauptete gegenüber der Medien, dass die Anrufe besorgter Mitbürger – die von belästigenden Asylanten sprachen – komplett erfunden waren, es also keinerlei derartige Anrufe gab. Das war nicht so ganz richtig, aber darauf komme ich noch zurück.  

Die Empörung ist groß und in Moosburg, sowie im Umkreis wird wütend auf die Verfasserin des Facebook-Posts geschimpft. Auf der Seite der linksextremen „erdlinge“ aus Moosburg findet man natürlich einen Link zum Bericht der Zeitung. Darunter – wie auch an anderen Stellen – auch Kommentare zum Link. Alexander S. schrieb: „Erschreckend ist für mich die Dreistigkeit so etwas überhaupt zu behaupten. Der ganze Rattenschwanz dahinter ist ekelhaft genug. Aber, welche Motivation muß man besitzen so etwas zu behaupten? Offensichtlich keine positive.“

Patrick Beckerle, Schreiberling für „idowa“, führt hierzu in seinem Artikel der Moosburger Zeitung an:

Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung tendiert allerdings gegen Null: „Das stimmt definitiv nicht“, erklärt Christian Bidinger, Leiter der PI Moosburg, auf idowa-Anfrage: „Uns sind keine derartigen Vorfälle bekannt“. Bei der Behauptung, die Polizei sei alarmiert worden, würde aber nicht reagieren, handelt es sich also um eine glatte Lüge. Ob die Frau strafrechtliche Konsequenzen zu fürchten hat? „Nein“, sagt Bidinger. „Dummheit und Lügen sind nicht strafbar“.

Anmerkung: Der Beitrag wurde zwischenzeitlich vom Schreiberling geändert. Original liegt hier aber vor.

Man kann also erkennen, dass die Behauptung „bei der Polizei wäre niemals ein Anruf diesbezüglich eingegangen“ ein komplett verzerrtes Bild auf den ursprünglichen Post wirft. Der Leser bekommt den Eindruck, die Verfasserin hätte einfach nur mit einer Lüge gegen Asylanten hetzen wollen. Nach einem Telefonat mit der Verfasserin des Facebook-Posts am heutigen Vormittag, wurde mir dann von ihr mitgeteilt, dass die Polizei Moosburg nun telefonisch Fehler eingestanden hat. Sehr wohl habe es Anrufe gegeben, bei denen gemeldet wurde, dass Asylanten in Moosburg unterwegs wären und kleine Kinder belästigen. Es war also keine Lüge der nun öffentlich an den Pranger gestellten Facebook-Userin. Dass dies aber so dargestellt wird, liegt am Versagen der Polizei Moosburg – insbesondere dem Leiter der PI Moosburg. Dieser hätte bei einer Presseanfrage durchaus derartige Vorgänge überprüfen können, bevor er Aussagen wie „Das stimmt definitiv nicht“ hierzu trifft und damit riskiert, dass eine unschuldige Bürgerin nun öffentlich als dreiste Lügnerin bezeichnet und verachtet wird.

Aber ein ähnliches Vorgehen kennt man ja bereits vom Polizei-Chef der PI Freising. Dieser hatte vor ein paar Monaten in einem Interview [3] im „Merkur“ noch behauptet, es gäbe für die Bevölkerung im Landkreis – in Bezug auf Kriminalität durch Flüchtlinge/Asylanten – keinen Grund zur Sorge, weil keine (relevanten) Straftaten von Asylbewerbern im Landkreis bekannt seien. Eine andere Facebook-Userin hatte sich dazu empört geäußert, da sie selbst kurz zuvor einen sexuellen Übergriff (durch einen Asylbewerber) auf ihre Person gemeldet hatte. Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung des damaligen Interviews, lief auch eine Fahndung nach einem Asylanten, der dann mehrere Sexualdelikte gestanden hatte [4]. Interessant, dass man zu der Zeit noch von einer heilen Welt sprechen konnte. Zwar habe ich Verständnis dafür, dass man Kriminalität der Zuwanderer nicht unbedingt an die große Glocke hängen möchte, weil es sonst ziemliche Probleme in der Bevölkerung geben könnte. Dennoch kann es nicht angehen, dass bei Anfragen an die Polizei zunächst immer alles abgestritten wird oder man einfach „nichts davon weiß“. Weiter möchte ich darauf auch nicht mehr eingehen. Immerhin machen die Damen und Herren bei der Polizei auch nur ihren Job und müssen zur Zeit einige Dinge schlucken. Eine Arbeit, die ich im Moment nicht gerne selbst machen würde.

Im Artikel bei „idowa“ wurde zwischenzeitlich ein Update veröffentlicht, in dem man nun die „Korrektur“ der Polizei mit eingebracht hatte. Da der Artikel natürlich damit nicht mehr annähernd so reißerisch ist, wie er zuvor war, hat man nun den Titel etwas angepasst und geht gezielt auf die Kommentare ein. Von „Todesdrohungen gegen Flüchtlinge“ spricht man nun. Wer meinen gestrigen Beitrag hier im Blog gelesen und verstanden hat, wird darüber nur noch müde lächeln können. Im Grunde ist es ohnehin lächerlich von „Morddrohung“ oder „Todesdrohung gegen Flüchtlinge“ zu sprechen, wenn nicht einmal der Staatsschutz ein genau solches Vergehen erkannt hat oder das Posting in dieser Art bewertet. Natürlich ist es für einige Menschen ein Unding, solche Dinge zu posten – egal ob Spaß oder Ernst. Allerdings lässt sich hieraus weder eine Straftat, noch eine derartige Bewertung definieren. Der Autor hat meiner Ansicht nach keinerlei Rücksicht auf seine Sorgfaltspflichten [2] genommen. Es ist einfach eine extreme Aufstachelung durch den Redakteur Patrick Beckerle, der damit lediglich seine eigene Auffassung beschreibt und dies reißerisch zum Ausdruck bringt. Immerhin bringen viele Klicks ja auch entsprechend gute Quoten und damit Einnahmen für den Verlag. *hust* Diese Art von Journalismus ist in meinen Augen nur noch anwidernd. Er sollte für die BILD schreiben, denn da sucht man genau diese Art von Journalismus.

Übrigens ist es genau das, was ich im gestrigen Blog angesprochen hatte und auch exakt diese Art der gesellschaftlichen und medialen, eskalierenden Entwicklung, über die ich mich mit dem Kommentar bei Facebook, provokant und schmutzig lustig gemacht habe.

Na dann, Prost Mahlzeit!  

Quellen/Verweise:
[1] Todesdrohungen gegen Flüchtlinge: Ein Facebook-Post und seine Folgen
[2] Die journalistische Sorgfaltspflicht – Die Recherche
[3] Polizeichef Freising: Furcht ist unbegründet
[4] Zeugenaufruf – Sexuelle Übergriffe auf Frauen

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