Mehr Zuwanderung wegen Fachkräftemangel? Ein Märchen…
Mehr Zuwanderung wegen Fachkräftemangel? Ein Märchen…
Regelmäßig liest man in den Medien vom Fachkräftemangel – einer typischen Krankheit der deutschen Wirtschaft – der die weitere Entwicklung des Landes und damit unsere Wirtschaft bedroht. Auch in der aktuellen Asylpolitik beruft man sich immer wieder auf den Fachkräftemangel und behauptet „Deutschland ist ein Einwanderungsland und braucht dringend Zuwanderung, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.“. Für den Leser mag dies oft plausibel klingen. Allerdings ist dies eine glatte Lüge. …
Nachfolgend ein Film von Ulrike Benner, ausgestrahlt bei der ARD und mit dem aufschlussreichen Titel „Das Märchen vom Fachkräftemangel“. Die knappe Stunde sollte man definitiv investieren und sich somit einen Eindruck der Realität verschaffen:
Nun, da man die Fakten hinter der Lüge vom Fachkräftemangel kennt, sollte man einen Blick auf die aktuelle Situation in Deutschland werfen und sich dann objektiv die Frage stellen, ob denn diese Zuwanderung tatsächlich nützlich für die deutsche Wirtschaft ist. Im Dezember 2015 wurde von der „Zeit“ ein Artikel veröffentlicht, der durchaus für Empörung sorgen durfte. Es geht um die Flüchtlinge und eine Feststellung des Bildungsökonoms Ludger Wößmann. „Zwei Drittel können kaum lesen und schreiben“ heißt es dort. Weiter heißt es „Viele Flüchtlinge haben eine miserable Schulbildung, nur zehn Prozent sind Akademiker.“. Nein, diese Aussagen kommen nicht von einem rechten Klatschblatt, sondern von einem sehr angesehenen Bildungsökonom, der weiß wovon er spricht. Sein Fazit zur Asylpolitik: „Zu meinen, dass die erwachsenen Flüchtlinge bei uns den Fachkräftemangel lösen werden, halte ich nicht für realistisch.“
Mit seiner Aussage hat er absolut Recht. Im Grunde können die Flüchtlinge den Fachkräftemangel auch nicht lösen, denn er existiert einfach nicht. Ein Mangel kann nur da sein, wo die Nachfrage größer ist als das Angebot. Wenn aber je Stellenangebot nur wenige Bewerber anfallen, kann man sicherlich nicht von einem Mangel sprechen. Die öffentliche Behauptung unserer Politiker, dass die Flüchtlinge uns in Bezug auf den Fachkräftemangel bereichern können, ist demnach schlichtweg Propaganda. Man rechtfertigt das eigene Versagen und weigert sich wehement, die Fehler in der Politik einzusehen.
Auch die Behauptung, Deutschland wäre ein Einwanderungsland und von der Zuwanderung stark abhängig, ist schlichtweg falsch. Man unterstreicht diese Aussage der Politik, mit der Geburtenrate deutscher Bürger, die sehr niedrig ist und dafür sorgt, dass nachkommende Generationen nicht mehr fähig sind, den Sozialstaat am Leben zu halten (Renten, Stütze, Wachstum, …). Man sieht die aktuelle Massen-Zuwanderung von Flüchtlingen und Wirtschaftsmigranten als Chance, dieses Defizit ausgleichen zu können. Dafür werden die Kosten der Zuwanderung – die sich nach aktuellen Schätzungen bei etwa 60 Milliarden Euro im aktuellen Jahr belaufen – als wichtige Investition gesehen. Die Dunkelziffer der realen Kosten für die Asylpolitik dürfte jedoch bei weit über 200 Milliarden Euro liegen, wenn man auch volkswirtschaftliche Kosten, die unmittelbaren Investitionen für Immobilien, sowie die Kosten für Kindergeld-Zahlungen ins Ausland und weitere Leistungen, mit einberechnet. Dazu kommt, dass die Welle der Zuwanderung auch gar nicht abreißen wird. So lange die Grenzen offen sind, kommen täglich weitere Menschen ins Land, die den Staat auf eine Probe stellen.
Würde man nun die „Investition“ bei den Zuwanderern mit den nötigen Kosten für eine höhere Geburtenrate gegenüberstellen, erkennt man klar den besseren Weg. In Deutschland wird es immer schwieriger, Nachkommen in die Welt zu setzen und die Kinder dann auch anständig zu versorgen. Meist müssen beide Elternteile arbeiten, um die Kosten noch tragen zu können. Dies liegt daran, dass die Ernährer der Familien in der heutigen Zeit, oft nur noch Gehälter erreichen, die den Bedarf von 1-2 Erwachsenen decken können. Alleine die Mieten steigen wahnsinnig schnell und liegen teilweise über dem Einkommen eines Zeitarbeiters (Vollzeit). Viele Paare haben deshalb Angst, ein Kind nicht ausreichen versorgen zu können und wären immer in der Gefahr, von Stütze durch den Staat abhängig zu werden. Dies könnte man aber mit einer gezielten Förderung von Nachkommen, durchaus lösen. Um Ihnen den Gedanken ein wenig verständlicher zu präsentieren, hier ein Rechenbeispiel:
Gehen wir davon aus, dass die Kosten der Massen-Zuwanderung bei den geschätzten 60 Milliarden im Jahr bleiben wird (die Tendenz ist eher sehr stark steigend, aber okay). Gehen wir davon aus, dass eine Familie mit 500 Euro zusätzlich im Monat (also mit Kindergeld dann etwa 680 Euro im Monat) sicherlich ein Kind ernähren und versorgen kann. Teilen wir nun die 60.000.000.000 Euro (Kosten für Zuwanderung) durch 500 Euro, erhalten wir das Ergebnis 120.000.000 und können sagen, dass man mit diesen 60 Milliarden Euro, ganze 120 Millionen Lebensmonate eines Kindes, stützend finanzieren könnte. Das bedeutet wiederrum, dass man theoretisch 10.000.000 Neugeborene – für ein ganzes Jahr – mit zusätzlichen 500 Euro im Monat fördern könnte. Da die Kosten für die Zuwanderung ja im Prinzip nach einem Jahr nicht abreißen, sondern eher noch ansteigen werden (besonders durch Familiennachzug), kann man behaupten, dass dies jedes Jahr möglich wäre – man also theoretisch 10 Millionen deutsche Kinder in die Welt setzen und bis zu deren Arbeitstätigkeit unterstützen könnte.
Stattdessen versucht man aber, dem Steuerzahler den Fachkräftemangel zu verkaufen und Deutschland als „Einwanderungsland“ zu betiteln. Ich persönlich behaupte, dass die Förderung von Nachkommen aus den eigenen Reihen (Deutscher und bereits hier lebender und integrierter Menschen mit Migrationshintergrund) weit besser und nachhaltiger wäre, als sich Millionen Menschen aus dem Ausland zu „importieren“, die zum größten Teil nicht einmal Lesen oder Schreiben können, unsere Sprache nicht sprechen und aus einer komplett anderen Kultur kommen. Das ist blanker Unsinn, wenn nicht sogar Wahnsinn…
Dass man Flüchtlinge – also Menschen die vor Krieg oder politischer Verfolgung fliehen – nicht abweisen sollte, ist klar. Diese Menschen brauchen Hilfe und Obhut. Allerdings sollte Asyl nicht mit Migration verwechselt werden (was derzeit aber der Fall ist). Asyl ist zunächst dafür da, den Menschen Schutz und Sorge zu gewähren, so lange sie in Gefahr sind. Daher sollte man aus wirtschaftlicher und staatlicher Sicht eher gezielt dafür sorgen, dass die Gefahr beseitigt wird und die Menschen ohne Furcht in ihre Heimat zurück können. Sie aber direkt integrieren zu wollen, um sie für das restliche Leben hier zu behalten, sehe ich nicht als die richtige Lösung. Es beseitigt nicht das Problem und sorgt zudem dafür, dass es hier im eigenen Land zu einer nicht zu unterschätzenden Destabilisierung kommt.
Um aber zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Den Fachkräftemangel als wichtigen Grund für Massen-Zuwanderung zu nutzen, ist schlichtweg falsch. Wer dies tut, ignoriert meiner Meinung nach die Realität und hat in der Politik schlichtweg keinen Platz.