Friedrich Merz (CDU) – Faschismus & Hatespeech im Paradebeispiel

Achtung! Der folgende Beitrag beinhaltet hochkonzentrierten Sarkasmus. Nicht verstandener Sarkasmus kann zu heftigen Verstimmungen führen. Vorab: Nein, ich bin kein linksgrüner Gutmichel, der überall nur noch „Nazis“ sieht, selbst wenn ihm morgens beim Bäcker die Brötchen etwas zu „braun“ erscheinen. Dieser psychiatrischen Störung konnte ich tatsächlich entfliehen, trotz der penetranten Gehirnwäsche der Medien und der täglichen Portion Schuldzuweisung des Mainstreams. Hauptsächlich bin ich Mensch. Und zwar ein Mensch der gerne eine ganz eigene, individuelle Perspektive einnimmt. Genau deshalb, möchte ich in diesem Beitrag einmal aufzeigen, wie es um die Doppelmoral der deutschen Politik steht.

Da musste ich schon wirklich staunen, als ich im Netz auf den folgenden Mitschnitt gestoßen bin und ich darin ein wirklich gutes Beispiel für den typischen „Linksfaschismus“ fand. Und ich möchte sehr gerne auf diese Aussagen eingehen, so dass selbst der kognitiv Schwächste in der hintersten Reihe noch versteht, was gemeint ist. Aber zunächst das Video. Man sollte sich das Statement im Detail anhören und genau auf seine Aussagen achten.

Ich habe selten solch widerliche Aussagen von einem Politiker gehört. Und dabei sehe ich mir oft Reden und Interviews verschiedener Parteien an. Denn wenn man es im Kern betrachtet, war das „Hatespeech“ in Perfektion, gemischt mit anti-demokratischem und sogar faschistischem Kern.

„[…] so ein Gesindel in den Deutschen Bundestag zu wählen […]“

Nun, es steht ihm ja frei eine individuelle Meinung zu einzelnen Personen oder auch Parteien zu haben. Allerdings haben wir doch erst im Zuge der Asylkrise gelernt, dass alles was man in einer Form von „WIR“ und „DIE“ in einem negativen Kontext sagt, sogenannte Hassrede ist, die aus faschistischem Gedankengut entsteht. Denn es vermittelt, dass „WIR“ besser sind als „DIE“ und im Umkehrschluss „DIE“ schlechter oder gar minderwertiger sind als „WIR“, was er dann mit der Bezeichnung „Gesindel“ unterstreicht. Herzlichen Glückwunsch Herr Merz, Sie sind nach Auffassung der Altparteien ein Hassredner und Faschist. Und in diesem Fall, muss ich sogar zustimmen.

„[…] vor dem Hintergrund unserer Geschichte […]“

Hach ja, die ewige „Deutsche Schuld“. Selbstverständlich dürfen wir auf keinen Fall eine richtige Demokratie haben, sofern dies mit einschließt, dass auch Politik gemacht wird, die einen Kontrast zum linksgrünen Einheitsbrei darstellt. Natürlich ist Patriotismus völlig falsch in Deutschland, selbst wenn er auf der ganzen Welt zu einer völlig legitimen und geschätzten Eigenschaft gehört. Lieber Herr Merz, wachen Sie auf! Der Krieg ist vorbei – zumindest herrscht Waffenstillstand. Klar sollte man tunlichst darauf achten, dass keine Zustände mehr herrschen können, wie es damals einmal war. Allerdings hat die Vergangenheit – die ja nun schon mehrere Generationen mitgeschleppt wird – absolut nichts mehr mit unserer heutigen Gemeinschaft zu tun. Und ganz abgesehen davon, ist die AfD eine demokratisch gewählte Partei und deren Programm überprüft. Sie ist demnach auf einer Ebene mit jeder anderen Partei in Deutschland. Und dabei ist die Vergangenheit des Landes völlig irrelevant. Demokratie bedeutet, dass die Mehrheit des Souverän – also die Mehrheit der einzelnen Staatsangehörigen bzw. Bürger – entscheidet, nicht die „politische Korrektheit“. Dieses ewige Berufen auf die Vergangenheit ist langsam peinlich. Dass niemand hier im Land wirklich Interesse an einem Krieg hat oder daran, dass sich so manches „Ereignis“ wiederholt, dürfte klar sein. Also lassen wir mal der Vernunft freien Lauf und versuchen demokratische Politik, so ganz zur Abwechslung.

„[…] dass dieses Gesindel wieder verschwindet […]“

Lassen wir dies einen Moment wirken. Nun stellen wir uns einfach mal vor, das wäre ein AfD-Politiker gewesen, der solche Aussagen über die illegalen Zuwanderer (alias „Flüchtlinge“) gemacht hätte. Der Aufschrei wäre so groß gewesen, man hätte ihn sogar im tiefsten Afrika noch gehört. Wo wir dann wieder beim Thema Hatespeech und Faschismus wären. Der Auffassung des Herrn Friedrich Merz nach, sollte man (WIR) also alle Mittel schöpfen, um Menschen/Gesindel (DIE) mit einer anderen Meinung wieder verschwinden zu lassen. Irgendwie erinnert mich dieses Statement und besonders dieser Satz von ihm an eine Aussage aus der Vergangenheit. Ich erlaube mir zu zitieren:

„…Bolschewismus und Weltjudentum müssen aus dem europäischen Raum verschwinden!“

Zitat – Reichsredner (NSDAP) am 06.08.1941

Da kann der Leser jetzt mal in aller Stille darüber nachdenken. Ich glaube nicht, dass nur mir etwas auffällt. Insbesondere wenn man die Ereignisse der letzten Jahre und explizit auch das Thema Thüringen mit in seine Gedanken nimmt. Ist es nicht verrückt, dass dieses Land von Menschen regiert wird, die über eine Partei herziehen, die angeblich eine Art Nachfolge der NSDAP darstellen soll – zumindest kommt es so rüber – und man sich dabei an Nazi-Methoden und deren Wortwahl bedient?

Ich wünsche allen Lesern ein angenehmes Wochenende. Kommt mir gesund und munter in die nächste Woche!

Cheers!

Update: Stellungnahme

Friedrich Merz hat sich zu den Reaktionen auf seine Aussagen bei Twitter geäußert und offensichtlich versucht, das Thema „Gesindel“ zu entschärfen. Da hat wohl jemand ordentlich Kritik kassiert.

Ich habe gestern in #Berlin im Zuge einer Diskussion über #Rechtsradikalismus und gewaltbereite Demonstranten dieses Wort verwendet, damit aber natürlich keineswegs gewählte Abgeordnete oder Wählerinnen und Wähler irgendeiner Partei gemeint. ™ #Gesindel #Merz

— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) February 14, 2020

Natürlich, Herr Merz! Es ging selbstverständlich nur um „gewaltbereite Demonstranten“ und keinesfalls um „gewählte Abgeordnete oder Wählerinnen und Wähler irgendeiner Partei“. Das hört man doch klar und deutlich heraus, wenn man sich das Statement noch einmal in aller Ruhe gibt. (Sarkasmus: aus) Sorry, aber nein! Sie sprechen unmissverständlich von den Republikanern, die es damals nicht in den Bundestag geschafft haben und dass dies damit begründet war, dass zu der Zeit niemand auf die Idee gekommen wäre, solch ein „Gesindel“ in den Bundestag zu wählen. Direkt danach sprechen Sie davon, dass „wir“ wieder da stehen und solche Leute da sitzen haben. Man kann in dem Fall absolut nicht im geringsten erkennen, dass es um etwas anderes als die AfD Politiker geht, die Sie als „Gesindel“ bezeichnen und die wieder verschwinden sollen. Ich sehe ihr Gezwitscher als einen erbärmlichen Versuch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und möglichen (rechtlichen) Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.